Verschiebung des Saisonstarts auf 6. Juli 2024

Liebe Freunde und Fahrgäste der Ybbstalbahn-Bergstrecke!

Wie jedes Jahr, sind wir auch heuer seit längerem mit großem Eifer dabei, alles für die Saison 2024 vorzubereiten. 7,5 Kilometer, der insgesamt 17,5 Kilometer langen Strecke liegen noch auf rund 10.800 Holzschwellen. Diese heute morschen Schwellen wurden noch von den ÖBB eingebaut und sind heuer endgültig am Ende ihrer Lebensdauer angelangt. Der Streckengutachter hat vorgeschrieben, dass in jenen Abschnitten, wo noch Holzschwellen liegen, in der Geraden zumindest jede fünfte, in den Bögen jede dritte Holzschwelle durch eine Stahlschwelle zu tauschen ist. Wir haben wochenlang mit Ehrenamtlichen und einem ehrenamtlichen Baggerfahrer daran gearbeitet, dass uns dies zumindest auf der halben Strecke gelingt.
Bis Ende Juni werden wir den Abschnitt zwischen Kienberg-Gaming und Pfaffenschlag auf diese Weise saniert haben. Der von einigen schon totgesagte „Ötscherland-Express“ wird auch 2024 verkehren, leider nur auf halber Strecke.

Aus diesem Grund haben wir die Entscheidung getroffen, die Saison heuer nicht wie geplant am Samstag, den 1. Juni zu starten. Um die nötigen Arbeiten durchführen zu können, haben wir den Start der Betriebssaison 2024 mit Samstag, den 6. Juli festgelegt und wir fahren vorläufig bis zum höchsten Punkt der Strecke, zum Bahnhof Pfaffenschlag. Hier können Sie jedenfalls den wunderschönen Abschnitt mit Aussicht auf die Kartause Gaming und über die spektakulären Trestlework-Brücken genießen.

Von Pfaffenschlag bis Lunz/See sind wir bestrebt, ein Schienenersatzverkehr mit einem historischen Autobus einzurichten.

Der Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer bekennt sich in seiner Aussendung am 19. März 2024 zum Erhalt des „Ötscherland Express“: „Der Betrieb der Museumsbahn Ötscherland-Express zwischen Lunz am See und Kienberg-Gaming soll nicht einfach aufgegeben werden. Die Bahn und die Strecke haben eine 125-jährige Geschichte, viel Tradition, und Nostalgie.“ Unser Museumsbahnverein hat dem Land NÖ konkrete Pläne vorgelegt, wie die Strecke kostengünstig nachhaltig saniert und betriebswirtschaftlich geführt werden kann. Wir sind dazu in aufrechten, straff geführten und konstruktiven Gesprächen mit dem Land, um Fördergelder zu erhalten. Eines ist aber klar: Wird die Bergstrecke nachhaltig saniert, kostet das einen Bruchteil der Errichtung eines Radweges. Der Radweg kostet laut dem Planungsbüro, welches die Gemeinde Lunz beauftragt hat, rund 7,5 Mio Euro, die nachhaltige Sanierung der Bahn nach unseren konkreten Planungsunterlagen „nur“ rund 2 Mio Euro. Das liegt daran, dass wir einen wesentlichen Teil der Sanierung mit ehrenamtlicher Eigenleistung übernehmen. Außerdem fällt diese Summe nicht sofort, sondern über die nächsten Jahre an.